Gut ins neue Jahr gestartet schreibe ich etwas verspätet den zweiten Teil unserer kleinen Reise. “East to West Coast”
Am 30.12.2014 in Manakara angekommen genossen wir erst mal etwas die Zeit am am Meer. Geographisch genauer gesagt an der Ostküste am rauen, indischen Ozean. Wir hatten etwas mehr Zeit zu Verfügung als ursprünglich geplant. Im Nachhinein waren die drei Nächte sogar mehr als ausgezeichnet und auch der unverhofft spontane Silvesterabend war lustig und nahezu exzessiv.
Ursprünglich hatten wir geplant am 31.12 mit dem Zug von der Küste wieder ins Hochland zu fahren. Wir waren uns bewusst und uns auch bekannt dass der Zug bei diesen 1000hm Steigung hin und da Ausfälle und Verspätung hat. Wir hätten aber wohl nie geglaubt dass er so banal im Bahnhof von Manakara einfach so “entgleisen” würde. Weshalb dies passieren konnten, konnten wir uns bis heute nicht ausmalen. Ob der Lokführer schlafend über das Gleistrasse hinausfuhr bis die Achsen im Sumpf standen oder sich jemand mit Eisen bereichert hat (einige Schienen-Nägel fehlten…) – beides gut denkbar. Als wir von diesem Debakel hörten konnten wir es uns gar nicht glauben und mussten die Situation im Bahnhof näher begutachten.
Zirka 20 Männer hatten mit blossen Händen und zwei überdimensionalen Wagenhebern die 56t schwere Lok innert sechs Stunden wieder auf die Schiene gebracht. Nur schon dies war schon ein Spektakel zum zuschauen wert obwohl sogar ich einmal panisch aus der gefahren Zone springen musste als 56 Tonnen mir immer näher kamen. Da die Arbeiter mit sicherheit genügend Rum getrunken hatten war es aber auch für die Mitarbeiter einigermassen ungefährlich….
Zwischendurch vergnügten wir uns in einer unseren beiden Hausbar’s, Retteten ein Huhn vor dem sicheren Tod, statteten ein Besuch beim (Frauen-)Coiffeur ab und machten eine fahrt auf dem von den Franzosen (bzw. Madagassische Sklaven) errichteten Kanal.
Aufgrund etwas aufgekommener Skepsis und Zeitoptimierung schlugen wir am nächsten Tag mit Driver und Auto den Weg Richtung Fianarantsoa auf. Mir war es nach der Silvesternacht sowieso nicht danach 8-10h Zug zu fahren.
Es war sehr interessant wie sich die Landschaft von der West bis zu Ostküste veränderte von 0 m ü.M über ein 1300m hohes Plateau bis 0 m ü.M an die Ostküste in Toliara- 750km.
Auf dem Weg machten wir im Anja Nationalpark, ein sehr kleiner Community Park, einen kurzen Aufenthalt. klein aber fein – wir waren von den zahlreichen Lemuren, Echsen und Camäleon durchaus begeistern. Im Isalo Nationalpark machten wir für eine zweitägige Trekking mit Übernachtung halt. Wir durchwanderten wir das Isalo Gebirge und genossen ab und zu ein Bad in einem Natural Pool. Die karge Landschaft wirkte sehr spektakulär beheimatet aber leider nicht allzu viele Tiere. Auf der zweitägigen Tour hatten wir das erste mal etwas bewölkt (zum Glück?) – für den ebenfalls ersten Sonnenbrand mit Rucksack Abdruck hat es aber trotzdem gereicht.
Nach zwei Trekking Tour einer etwas durchzogenen Nacht in Toliara waren freuten wir uns alle auf unser Destinationsziel “Ifaty” wo wir im Bungalow am Strand einige Tage zum relaxen kamen – zum Tauchen hat es sogar auch gereicht – yay!
Comments
2 responses to “East to West Coast: Manakara – Toliara”
Bin gespannt auf neue Informationen! Super Sache! Gratuliere.
Spannend was ihr erlebt habt und es freut mich, dass das junge Hühnchen gerettet wurde. Das Enkelkind ist sehr fotogen